Kommen Sie mit uns auf eine gastronomische Rundreise zu regionalen Gerichten. Von Skawbo-Scholle in Skagen in Nordjütland bis zu „Bidesild“ auf Møn. Rulleål (Rollaal) vom Limfjord, fünische Pfannkuchen und südjütländische Kohlwürste sind einige der anderen zahlreichen Regionalgerichte, die man auch heute noch in vielen dänischen Kros und Restaurants probieren kann.
Teil 1 – Nord- und Westjütland
Teil 2 – Mittel- und Südjütland
Teil 3 – Fanø, Ærø und Fünen
Teil 4 – Seeland
Teil 5 – Bornholm
Ein kleiner Rückblick
Früher mussten die Dänen ihre Mahlzeiten meist aus dem zubereiten, was Sie in ihrer nahen Umgebung fanden. Bei den hartgesottenen Fischern und ihren Familien an den Küsten kamen vor allem Fischgerichte auf den Tisch. Das Essen der Bauern auf dem Land dagegen bestand eher aus Gemüse, Kohl oder Schweinefleisch. Darüber hinaus entwickelten sich in den verschiedenen Landesteilen viele unterschiedliche regionaltypische Gerichte.
Wenn es im kleinen Fischerort Skagen vornehm zugehen sollte, stand gebratener Goldbarsch mit Kompott aus Moos-, Preisel- und Stachelbeeren auf dem Menü. Gemüse war Mangelware, da es schwierig war, in den sandigen Böden überhaupt etwas anzubauen. Wilde Beeren fanden die Skawboer, wie die Einwohner von Skagen hießen, dagegen im Überfluss.
Einen leckeren Goldbarsch à la Skagen, „Rødspætte à la Skawbo“, mit Preiselbeeren serviert heute noch das berühmte Brøndums Hotel in Skagen. Auch weiter südlich an der jütländischen Westküste setzen die Regionalgerichte vor allem auf Fisch – am Limfjord beispielsweise ist Aal in allen Varianten das typische Essen.
Auch der Rulleål, Rollaal, hat in der Region eine lange Tradition. Wenn der Aal gehäutet und entgrätet ist, füllt man ihn mit gehackten Zwiebeln, Salz und Pfeffer. Dann rollt man ihn vom Schwanz her auf, packt ihn in ein Tuch und kocht ihn. Die abgekühlte Rolle wird in Scheiben geschnitten und mit Rahmkartoffeln serviert. Im Venø Kro in Struer kann man einen Rollaal bestellen, der seinesgleichen sucht.
Die Westjüten sind auch für Ølben bekannt, ein Gericht aus dem 18. Jahrhundert, das es schon seit ewigen Zeiten im Sevel Kro gibt. Ølben besteht aus Rippchen, die einen Tag in Salzlake ziehen und dann mit Gewürzkräutern in Bouillon und Port gekocht werden. Hat die Suppe drei Tage lang gezogen, werden die Rippchen herausgenommen, geröstet und mit westjütländischem Grünkohl serviert. Das ideale Getränk dazu ist ein Bier und der selbstgemachte Schnaps des Kros mit Kräutern aus der jütländischen Heide.
Ein Beitrag von VisitDenmark.
Hier geht es zum Originalartikel Gastronomische Rundreise.